1&1 Campus-Code vServer

Während der Arbeit machte mich ein Kollege auf das Angebot von 1&1 aufmerksam. Eigentlich unfassbar günstig: 1€ / Jahr für einen vServer L. 50GB,  inkl. Domain, 2GB Ram und noch ein paar Sachen mehr. Natürlich musste ich da erstmal zuschlagen.

Gesagt getan. Registrierung einfach, schnell und unkompliziert. Freigeschaltet war ich dann nach knapp 30 Minuten. Der Server wird Standardmäßig mit CentOS 6 vorinitialisert und es stehen u.a. Debian 7, Suse 13.1 und Ubuntu 14.04.1 zur Verfügung. Die „großen“ Klassiker sind also am Start, aber nur CentOS 6 und Suse 13.1 sind mit Plesk verfügbar. Der Pleskkey lässt sich aber vom Server extrahieren und dann später mit Ubuntu oder Debian nutzen. Die ist leider sehr umständlich. Das neu initialisieren eines Server dauert ca. 30 Minuten, obwohl es eigentlich mit mind. einer Stunde angegeben ist.

Der Server an sich bzw. der Container wird durch Plesk Virtuozzo bereitgestellt. Der Nachteil von diesem System ist eindeutig, dass sich Kernelmodule oder Swap-Files nicht laden lassen. Des weiteren kommen noch einige strikte Limits hinzu z.B. das höchstens 128 Prozesse ausgeführt werden können. Mit einer Plesk Stadardinstallation hat man schon knapp 100 Prozesse (Tasks+Threads). Ich möchte mir gar nicht vorstellen wie das unter Last aussieht. Weiterhin ist es mir auch schon passiert, dass ich an die grenzen vom shared memory gekommen bin und ich meine Domains nicht rekonfigurieren konnte. Etwas nervig finde ich auch, dass MariaDB 10.0 nicht mit Plesk konfiguriert werden kann, obwohl es mit einer KVM-Umgebung klappt. Ich vermute, dass das wieder die Tücken vom Virtuozzo sind.

Über die DNS Einstellungen von Domains kann ich noch nicht sagen, da die Einstellungen für die Stadarddomain nicht verfügbar ist.

Zur Verfügung wird einem eine IPv4 zur Verfügung gestellt, aber keine IPv6. Leider.

Das 1&1 Controlpanel ist schlicht und hat relativ wenige Funktionen. Die meisten „Einstellungen“ lassen sich über das Virtuozzo Panel einsehen bzw. einstellen.

Mein Fazit:

Der Preis ist einfach super und Plesk 12 Unlimited schon ziemlich toll ist. 😉 Leider sind die Limitierungen doch sehr stark und die Virtualisierung schränkt einen doch sehr ein. Jedoch ist der Server klasse dafür geeignet zu lernen und für kleine Projekte sicherlich geeignet. Wenn man jedoch mehr Leistung haben möchte, dann empfehlen sich andere Hoster z.B. netcup, welcher auf KVM Virtualiserung setzt und auf dem meine Hauptdomains laufen. Jedoch zahlt man einen anderen Preis als bei 1&1. Bei 1&1 würde man übrigens 4,99€ in den ersten beiden Jahren pro Monat zahlen. Ich finde, dass aber ein bisschen teuer muss ich gestehen.

Für einen Euro habe ich wohl einen guten kleinen Backupserver gefunden.

Kurzmitteilung

Große Dateien mit nginx als Reverse Proxy

Wenn man z.B. in ownCloud große Dateien hochladen möchte, muss man natürlich die entsprechenden Optionen für PHP setzen, aber leider reicht das nicht.

Kurze Problembeschreibung: Ich möchte eine 250mb große Datei hochladen, aber der Upload schlägt kurz vor Ende fehl.

Die php.ini hat folgende Einstellungen:

  • memory_limit = 512M
  • post_max_size = 512M
  • upload_max_filesize = 512M
  • output_buffering = 512

Da Plesk nginx als Reverse Proxy nutzt, sollte auch noch die

client_max_body_size 512m;

angepasst werden.

Die letzte benötigte Einstellung ist in der Apachekonfiguration zu finden genauer gesagt in der Konfiguration von mod_fcgid (FastCGI)  (/usr/local/psa/admin/conf/templates/default/domain/domainVirtualHost.php)

FcgidMaxRequestLen 536870912

Danach sollte der Upload problemlos funktionieren.

FTP passiven Modus wiederherstellen

Nach dem neusten Microupdate und dem aktivieren der Firewall konnte ich keine  FTP Verbindung mehr herstellen. Statt dessen kam nur noch:

MLSD Session Timeout

Eine  kleine Recherche ergab, dass es anscheinend Probleme mit den passiven Ports gab.

Lösung des Problems freigabe von Ports:

  1. Die /etc/proftpd.conf aufrufen
  2. In der [Global] Sektion
    PassivePorts 50000 52000

    eintragen (oder andere Ports).

  3. Speichern und xinetd neustarten
    service xinetd restart
  4. Anschließend muss eine benutzerdefinierte Firewall Regel erstellt werden
    Tools und Einstellungen > Firewall > Firewall-Konfiguration Bearbeiten > Benutzerdefinierte Regel Hinzufügen
  5. Name festlegen,  Eingehend, Zulassen, Portbereich 50000-52000, TCP, beliebiger Host und anschließend Ok
  6. Nur noch die Regel aktivieren und die Firewall ggf. aktivieren

Danach sollte es keine Probleme mehr geben.

Kurzmitteilung

Plesk und MariaDB

Eigentlich alles soweit so gut, aber wenn sich nicht da ein Bug [MDEV-5773] in MariaDB 5.5.36  eingeschlichen hätte, welcher u.a. einige Funktionen von Plesk Panel „kaputt“ macht, d.h. der nginx Server von Plesk schmeißt z.B. bei den Service Paketen eine „502 Bad Gateway“ Fehlernachricht aus. Option A ein downgrade wie es von Parallels beschrieben wird oder Option B abwarten bis der Bug-Fix kommt. Letzteres ist aktuell vertretbar, da die Funktionen nicht allzu wichtig sind und bis jetzt nirgendwo sonst auftreteten.

Desweiteren ist MariaDB 10 (was ja auch so ein bisschen auf MySQL 5.6 basiert) mit Plesk 12 kompatibel. Bis jetzt konnte ich auch noch keine Fehler feststellen. Alleine Plesk Panel 12 ist toll! Vor allem der Support von fail2ban und Dovecot find ich klasse. Dovecot ermöglicht es serverseitig die eMails zu sortieren und hoffentlich in mitgelieferten Version pushmail zu aktivieren – Courier kann das ja auch, aber nicht in der mitgelieferten Version.

Der Releasetermin ist zwar noch offen, aber ich hoffe, dass eine stabile Version innerhalb der nächsten drei Monate veröffentlicht wird.

 

PHP 5.5.8 mit MariaDB kompilieren

Seit Version 11.5 unterstützt das Plesk Panel ja bekanntlich mehrere PHP Versionen. Größtenteils folge ich dabei der Anleitung aus dem Administrator Guide.

Nachdem man sich PHP mithilfe von wget runtergeladen hat muss man es i.d.R. noch umbennen:

mv mirror php-558.tar.gz

Anschließend muss kann dann mit folgenden Befehlen das Archiv entpackt werden.

gunzip php-558.tar.gz
tar -xf php558.tar

Dann in das Verzeichnis wechseln und ./configure aufrufen, aber darauf achten, dass ein Präfix gegeben ist, da sonst die Standardversion überschrieben wird. Weiterlesen